Azurkind unterstützt den Bau eines Heimes für schwangere Kinder in Sri Lanka

 München, 25.10.22 (a-m) – Mit dem Bau eines „Babyhomes“ widmet sich der gemeinnützige Verein Azurkind e. V. einem der größten Tabuthemen Sri Lankas: den oft von einem nahen Verwandten schwangeren, minderjährigen Mädchen. In Bandarawella in Zentral-Sri Lanka entsteht unter der Leitung der Initiative Little Smile gerade eine Einrichtung für junge Mädchen und ihre Babys. Azurkind ruft dazu auf, auch in diesen für Europa schwierigen Zeiten die konkrete Not der Kinder in Sri Lanka nicht zu verdrängen.

„Die oft von den eigenen Vätern und Großvätern vergewaltigten Mädchen sind erst am Anfang ihrer leidvollen Reise“, so Azurkind-Gründerin Ute Albrecht-Mayr. „Wenn die Behörden ihre Schwangerschaft entdecken, bleiben sie bis zur Niederkunft in einer staatliche Einrichtung. Danach kommt die junge Mutter entweder in ihre Ursprungsfamilie zurück oder in ein Kinderheim. Bis zu ihrer Volljährigkeit wächst ihr Baby in einem Babyhome auf und kommt erst zu ihr zurück, wenn sie nachweisen kann, dass sie für ihr Kind aufkommen kann, was selten der Fall ist. Die Babys werden zur Adoption freigegeben, sofern Adoptiveltern gefunden werden können – aufgrund der traumatischen Erfahrungen im Mutterleib und Behinderungen durch Inzest nur selten möglich. Die Mütter müssen ihre Erlebnisse bis zum Lebensende verschweigen. Mit der Stigmatisierung haben sie in der srilankischen Gesellschaft keine Chance.“

Das Babyhome in Bandarawella soll auch den Mamas ein würdiges Zuhause bieten. Little Smile-Betreiber Michael Kreitmeir gibt Einblick in die Probleme: „Die Bauarbeiten sind gerade schwierig, weil die Regenzeit mit Dauerregen das Kommando übernommen hat. Erschwert wird das Projekt durch die Unkalkulierbarkeit der Preise, die sich seit Anfang des Jahres mindestens verdreifacht haben. Noch schwieriger ist, dass es sehr viele Dinge überhaupt nicht mehr zu kaufen gibt, praktisch alles, was aus dem Ausland eingeführt und mit Devisen bezahlt werden muss. Das gilt natürlich auch für Ersatzteile von nahezu allen Maschinen und technischen Geräten. Hilfen gibt es natürlich keine, da der Staat bankrott ist. Benzin wird mittlerweile wieder rationiert verkauft. Die Preise haben sich verdreifacht, ein Liter kostet jetzt so viel, wie ein Arbeiter in drei Stunden verdient.“

 Die Little Smile Association (LSA) ging aus einem von Michael Kreitmeir gegründeten Hilfsprojekt für singhalesische und tamilische Kinder in Not hervor. Seit 1998 ist die Kinderhilfsorganisation in Sri Lanka tätig.

Azurkind wurde 2011 gegründet mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen zu helfen. Azurkind konzentriert sich dabei vor allem auf Sri Lanka, wo der Verein mit einigen wenigen Hilfsprojekten und –Einrichtungen zusammenarbeitet, deren Management, Konzept und Betrieb dem Azurkind-Vorstand – persönlich – bekannt sind. Vertrauen in die menschliche und professionelle Eignung des Managements und Betreuerstabs sind für eine Unterstützung ebenso ausschlaggebend wie der Respekt vor den Rechten des Kindes und die Nachhaltigkeit jedes einzelnen Projekts.

Azurkind wird unterstützt vom Münchner Yogastudio Salon de Shakti. Ein Teil dessen Einnahmen fließt in den gemeinnützigen Verein.