Unesco Village

Die 73-jährige Elfriede Süß hat seit dem Tsunami 2004 ein ganzes Dorf in Kosgoda im Südwesten Sri Lankas errichtet! Der mit ihr befreundete Mönch Sadu Ahongalle Wimalathamma und die späteren Dorfbewohner halfen beim Bau und bereits 2005 konnte ein Tempel errichtet werden, Schule und Kindergarten folgten 2006 in der Regenzeit. Mittlerweile gibt es 60 Kindergartenkinder, 180 Schüler und 16 Waisenmädchen, die in zwei Häusern untergebracht sind. Die Unesco hat ein Ausbildungszentrum anschubfinanziert, doch die laufenden Kosten sind schwer aufzutreiben. Ausgebildet werden junge Leute zu Metallbauern, KFZ-Mechanikern, Schreinern, Schneidern, Köchen und Bäckern sowie Elektrikern.

Sadu Ahongalle Wimalathamma kümmert sich an 365 Tagen um das Unesco Village. Sein Tag hat nicht genug Stunden, denn er ist Schulleiter, Vereinsdirektor von Future for Children – der Verein von Elfriede Süß betreibt das Dorf – Klosterleiter, Nachmittagsschulleiter in Personalunion. Ganz nebenbei kümmert er sich um die Renovierung des Dorfes und dessen Kanalisation. 2007 hat World Vision dem Dorf zwei Wassertürme und einen Brunnen gespendet. Im gleichen Jahr wurde das Medical Center eröffnet, in dem eine einheimische Ärztin einmal wöchentlich praktiziert. Einmal jährlich hilft ein Zahnarzt aus Norddeutschland aus. 2011 hat er 600 kaputte Zähne in drei Wochen gezogen.

Elfriede Süß steckte ihre ganze Kraft in die Errichtung von Unesco Village, doch schlaflose Nächte sind ihr nicht mehr fremd: „Ich hatte das Glück, die Unesco, die Firma Wacker und die Malteser als Unterstützer zu gewinnen. Doch von den 100.000 Euro, die ich im Jahr brauche, um weitermachen zu können, ist die Hälfte nicht gedeckt. Patenschaften, Spenden, der Verkauf von Brot, Wurst und Käse in Sri Lanka lassen uns irgendwie über die Runden kommen. Doch vor einiger Zeit hat unser Koch in Kosgoda gekündigt. Das war ein herber Schlag, denn mit ihm hatten wir noch richtig viel vor“.

Doch Elfriede gibt nicht auf, ihr Motto ist: „Man muss die Kraft haben, weiterzumachen. Meine Lehre aus den Jahren in Sri Lanka: Keine europäischen Maßstäbe anwenden!“.

Was Unesco Village dringend braucht:

Elfriede Süß muss ihr Dorf mit den Waisenhäusern, der Schule, dem Medical Center und dem Trainingscenter am Laufen halten. Sie muss Personal bezahlen, um gewährleisten zu können, dass weiterhin Jugendliche Berufsausbildungen erhalten. Sie möchte bestimmte Lebensmittel wie Brot und Wurstwaren im Dorf herstellen und sie an Supermärkte und touristische Einrichtungen vertreiben.